Fräulein Julie

Grafik-Aufschrift: Abonnement

Judith Rosmair und Dominique Horwitz, Reneaissance Theater Berlin
Burghofbühne Dinslaken

von August Strindberg
Renaissance Theater Berlin/EURO Studio Landgraf

In der erotisch aufgeladenen Stimmung des Mittsommerfestes treffen die beiden Hauptpersonen aufeinander: Gerade frisch entlobt, tanzt Julie, die Tochter des Gutsbesitzers, mit den Angestellten. Es ist eine Nacht, in der alles möglich scheint. Julie ist übermütig und fordert Diener Jean zum Tanz auf, der zunächst abweisend reagiert. Doch lange kann er ihren Avancen nicht widerstehen, sie kommen einander näher – und es kommt zum Äußersten. Unmittelbar darauf lässt Jean die Maske des charmanten Galans fallen und zeigt sein brutales, berechnendes Wesen. Julie, wie unter Schock, begreift die Tragweite ihres Handelns erst allmählich: Zwar bietet Jean ihr einen Ausweg an, indem er versucht, sie zur gemeinsamen Flucht zu bewegen, da er jedoch völlig mittellos ist, muss Julie das Geld dazu beschaffen. Der Diebstahl an ihrem Vater zwingt sie, der unerbittlichen Wahrheit ihrer vollkommenen Niederlage ins Gesicht zu sehen.

Liebe und Macht, Selbstbehauptung und Unterwerfung, sozialer Status, Rollenerwartungen und deren Überschreitung: Mit kühler Präzision seziert August Strindberg in „Fräulein Julie“ die Komplexität und die Antagonismen der Geschlechterverhältnisse.

In einer eigenen Textfassung sind Judith Rosmair als Fräulein Julie und der aus Film und Fernsehen bekannte und beliebte Dominique Horwitz als Diener Jean in der Regie von Torsten Fischer zu erleben.

Ort: Fürstliche Reitbahn des Welcome Hotels Bad Arolsen

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